Dritte Ausgabe auf Kampnagel in Hamburg setzt Impulse für eine neue Baukultur im Kulturbereich
Essen / Hamburg, Oktober 2025
Die KIMbiss-Konferenz 2025 auf Kampnagel Hamburg setzte die zentrale Diskussionsplattform der KULTUREXPERTEN zur Zukunft von Kulturimmobilien erfolgreich fort – mit doppelter Teilnehmerzahl, neuen Impulsen und einer klaren Vision: die nachhaltige Transformation des Kulturbauens im Bestand.
Unter dem Leitmotiv „Keep – Repair – Add“ stand in diesem Jahr die Frage im Mittelpunkt, wie bestehende Kulturbauten zukunftsfähig weiterentwickelt werden können. Expertinnen und Experten aus Praxis, Politik und Forschung diskutierten, wie Haltung, Nutzung und Gestaltung zu einer neuen Baukultur im Kulturbereich führen können.
Ein Labor für die Zukunft des Kulturbauens
Die KIMbiss-Konferenz versteht sich als Labor für die Zukunft des Kulturbauens – ein Ort des Austauschs und der Vernetzung, an dem Praxis, Politik und Forschung auf Augenhöhe zusammenkommen. 2025 lag der thematische Schwerpunkt auf der Rolle von Nutzerinnen und Nutzern in Verbindung mit Bauherrenschaften und Trägerstrukturen sowie auf Prozesssteuerung und Wissenstransfer – zentrale Faktoren für die Entwicklung lebendiger Kultur- und Veranstaltungsorte.
Impulse aus Theorie und Praxis
Praxisnahen Input lieferten Detlef Junkers (PFP Architekten) mit dem Vortrag „Bauen im Bestand: Alles, nur langweilig ist es nie!“ und Hans Hoffmann (Mecklenburgisches Staatstheater), der Interimslösungen als integralen Bestandteil langfristiger Bauprozesse beleuchtete. Kay Zetzsche (Wolff Gruppe) und Sabine Netter (Theapro) gaben Impulse zu Nutzerorientierung und Strategien für lebendige Theatergebäude.
Vertiefende Perspektiven aus der Wissenschaft kamen durch Prof. Annette Menting (HTWK Leipzig). Prof. Dr. Anna Greve (Focke Museum Bremen) erläuterte die Transformation im Bestandsbau, während Christian Voß (Staatsoper Hamburg), Andrea Jürges (Deutsches Architekturmuseum), Jonas Zipf (Kampnagel) und Sebastian Bolz (Kulturexperten) den Dialog zu Neubau, Bestand und politischen Rahmenbedingungen bereicherten.
Amelie Deuflhard (Kampnagel), Anne Lacaton (Lacaton & Vassal, Paris) und Reiner Nagel (Bundesstiftung Baukultur) setzten im Abschlussgespräch starke Akzente zur Frage, wie Haltung und architektonische Verantwortung gemeinsam gedacht werden können.
Vom Konferenzort zur Bewegung
Mit dem diesjährigen Auftakt auf Kampnagel beginnt zugleich eine zweieinhalbjährige Reise durch Deutschland.
Gemeinsam mit einer interdisziplinären Reisegruppe besuchen die KULTUREXPERTEN in den kommenden Jahren fünf Städte, in denen Theater- und Kulturbauprozesse im Bestand begleitet und diskutiert werden. Ziel ist es, die Erkenntnisse aus der Konferenz in die Praxis zu übertragen und den Diskurs zur Baukultur im Kulturbereich zu stärken.
Die Reise wird in Kooperation mit Kampnagel Hamburg, dem Deutschen Architekturmuseum (DAM), dem Internationalen Theaterinstitut (ITI) und der Schader Stiftung realisiert.
Über die KIMbiss-Konferenz
Die von den KULTUREXPERTEN initiierte KIMbiss-Konferenz – Konferenz für Kulturimmobilien und Baukultur – findet jährlich statt und widmet sich der Zukunft von Kulturimmobilien.
Ziel ist der Wissenstransfer zwischen Planung, Betrieb, Forschung und Kulturpraxis sowie die Weiterentwicklung einer nachhaltigen (Um-)Baukultur.
Gestartet 2021 als digitales Mittagsformat („Kulturimmobilien-Imbiss“), wird der kollegiale Austausch heute durch die jährliche Konferenz und begleitende Online-Formate fortgeführt.
