Der Fonds Darstellende Künste e.V. agiert seit fast 40 Jahren als Innovationstreiber für frei produzierende Künstler*innen/-gruppen aller Sparten sowie Produktionsorte und Festivals der Freien Szene in Deutschland.
Im Rahmen des Maßnahmenpakets NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) reichte der Fonds Fördermittel in Höhe von rund 136 Millionen aus.
Diese Fördertätigkeit des Fonds im Rahmen von NEUSTART KULTUR wurde durch das unabhängige Unternehmen KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH evaluiert. Neben einer Analyse der internen Geschäftsprozesse stand dabei insbesondere die Befragung der Mittelnehmer*innen zu den Beratungs- und Förderprozessen im Fokus der Evaluation.
Prof. Dr. Oliver Scheytt und Dr. Julia Ackerschott im Gespräch über die Ergebnisse der Evaluierung:
KULTUREXPERTEN kommt zu folgendem Fazit:
- Die mit den Corona-Hilfen entwickelten und realisierten Programmlinien des Fonds bilden die Bedarfe der Freien Darstellenden Künste ab. Sie haben in der (akuten) Krisensituation die Szene stabilisiert und das Arbeiten und Denken in künstlerischen, vernetzten, vielfältigen Dimensionen befördert.
- Sie stärken nachhaltig, regions- und länderübergreifend prozesshaftes Arbeiten, Kooperation sowie Netzwerkbildung in den Freien Darstellenden Künsten mit Strukturen, die in Krisen ebenso trag- wie funktionsfähig sind.
Zugleich spricht KULTUREXPERTEN folgende Empfehlungen aus:
- Bundesweit muss gewährleistet werden, dass die „die (Förder-)Prozesse des Fonds weiterhin auf die Akteur*innen der Freien Szene reagieren können – damit auch in Zukunft die Programmlinien des Fonds Darstellende Künste in vergleichbarer Weise in Kunst und Gesellschaft wirken können.
- Neben einem angemessenen Budget für die Förderung selbst, braucht es daher Mittel, die eine personelle Ausstattung des Fonds Darstellende Künste ermöglichen, mit der dieser weiterhin schnell, zuverlässig und zielführend auf situations- und kontextbezogene Anregungen der Szene reagieren sowie modellhaft-innovativ agieren kann.